3. Tipps für Berichte

Hier sind ein paar Tipps zum Schreiben von kleineren Berichten und Ausarbeitungen.

Für umfangreichere Texte wie Bachelor- und Masterarbeiten gelten strengere Regeln [1]!

3.1. Der Kopf

Der Text beginnt mit einem Kopf, so wie bei diesem Demo-Bericht. Darin steht

  • Hochschule Augsburg, Fakultät

  • Name der Veranstaltung, z.B. „DVA Praktikum (Prof. Dr. Högl)“

  • Titel des Berichtes. Bei diesem Text „Berichte mit Sphinx schreiben“.

  • Semester mit Jahreszahl, z.B. „Sommersemester 2023“.

  • Der Autor oder die Autoren (jeweils Name, E-mail, Fach, Matrikelnr.)

    Autor:
    
    Anna Muster, <Anna.Muster@hs-augsburg.de>, TI3, #123456
    

Sollte es mehrere Autoren geben, dann diese wie folgt mit E-mail Adresse, Studiengang+Semester, Matrikel-Nummer untereinander unter Autoren: schreiben. Damit die Zeilen untereinander stehen, muss man einen senkrechten Strich an den Anfang stellen:

Autoren:

| Paul Muster, <Paul.Muster@hs-augsburg.de>, TI3, #12345
| Anna Muster, <Anna.Muster@hs-augsburg.de>, TI3, #12346

Schauen Sie sich auch die Startseite dieses Beispielberichtes im Quelltext an.

  • Lizenz

    Ich habe in den Kopf auch die Creative Commons Lizenz aufgenommen. Zum einen gibt es eine grafische Veranschaulichung

    _images/cc-logo.jpg

    und zum anderen den Lizenztext:

    Dieser Text steht unter der Creative Commons Lizenz Namensnennung/Keine kommerzielle Nutzung

Somit ist der Bericht eine Open-Source Ware, die andere wiederverwenden dürfen. Da das Euro-Symbol durchgestrichen ist, dürfen andere damit nicht Geld verdienen. Sollte Sie eine andere Kombination aus dem Creative Commons Lizenzbaukasten aufnehmen wollen, dann lohnt es sich, mal auf der Website https://creativecommons.org vorbeizuschauen.

3.2. Einleitung

Es soll immer eine kurze Einleitung vorhanden sein, die erklärt, worum es in dem Text geht.

3.3. Gliederung

Eine klare Gliederung mit aussagekräftige Überschriften überlegen.

3.4. Rechtschreibung

Auf richtige Rechtschreibung und Kommasetzung achten.

3.5. Ausformulieren

Wenn möglich den Text in Absätzen ausformulieren.

3.6. Zitieren

Textauszüge und Abbildungen, die von Texten anderer Leute übernommen wurden, müssen mit einer Quellenangabe versehen werden, das nennt man „zitieren“. Das gilt auch, wenn etwas von fremden Websites übernommen wurde.

Hier ist eine Abbildung, die ich aus dem Buch von [YIU] entnommen habe. Wichtig ist, dass man unter das Bild schreibt, woher es kommt und auf welcher Seite man es gefunden hat:

_images/yiu-p19.png

Abb. 3.6.1 Entnommen aus [YIU], S. 19.

Wenn man es ganz genau nehmen würde, dann müsste man auch noch nach der Erlaubnis des Verlages fragen. Bei einzelnen Bildern muss das meiner Meinung nach aber noch nicht sein.

Hier ist die Literaturangabe, auf die in der Bildunterschrift verwiesen wird:

[YIU] (1,2)

Joseph Yiu, The Definitive Guide to the ARM Cortex-M3. 2nd edition, Newnes 2010.

3.7. Literaturangaben

Sphinx hat einen eigenen Befehl, um Literaturangaben zu schreiben. Hier ist ein Beispiel:

.. [SPHINX] Die Sphinx Homepage (besucht am 13.3.2023):
   https://www.sphinx-doc.org

.. [YIU] Joseph Yiu, The Definitive Guide to the ARM Cortex-M3.
   2nd edition, Newnes 2010.

.. [SPHTUT] Thomas Cokelaer, Sphinx and RST syntax guide, 2014 (besucht am
   13.3.2023)
   https://thomas-cokelaer.info/tutorials/sphinx/rest_syntax.html

Jede Literaturstelle leitet man also ein mit .. [xxx] , an der Stelle xxx soll eine leicht verständliche Abkürzung verwendet werden. Im Text bezieht man sich auf eine Literaturstelle mit der Syntax [xxx]_ (den Unterstrich am Ende nicht vergessen), also z.B. mit [SPHINX]_. Das erzeugt folgenden Link: [SPHINX]. Wie diese Literaturangaben im HTML Ausgabeformat aussieht, sieht man in Abschnitt 2.6.

Bei einem Buch sollte Autor, Buchtitel, Auflage, Verlag und Jahr enthalten sein.

Bei der Angabe einer Stelle im Internet (URL) sollte eine kurze Beschreibung dabei sein und und eine Angabe wann der Link zuletzt besucht wurde.

3.8. Quelltext

Quelltext sollte man „schön“ darstellen, das erleichtert die Lesbarkeit. Dazu gehört:

  • Verwenden einer nicht-proportionalen Schriftart wie z.B. „Courier“ oder „Monospace“.

  • Farbige Syntaxhervorhebung („syntax highlighting“)

  • Zeilennummern

All das kann mit Sphinx sehr einfach realisiert werden, wie man in Abschnitt 2.4 sieht.

3.9. Bilder

Jedes Bild das im Text erscheint sollte auch im Text erwähnt werden. Das kann man so sehen:

Auf der folgenden Abb. 3.9.1 sieht man einen kleinen Rechner auf dem Embedded Linux läuft. Es ist quadratisch, praktisch, gut, …

Die Referenz wurde mit der Anweisung :numref:`gnublin_fig` gemacht. Die ähnliche Anweisung :ref:`gnublin_fig` hingegen produziert die Bildunterschrift Das Gnublin Board.

_images/gnublin.jpg

Abb. 3.9.1 Das Gnublin Board

Merke also: Bilder niemals in den Text aufnehmen, ohne dass man sich darauf im Text bezieht.

Achten Sie darauf, dass Bilder nicht zu viel Platz verschwenden. Oft haben Bilder, die mit dem Smartphone aufgenommen wurden, Dateigrössen von 4 bis 5 MByte. Man kann diese in der Regel ohne nennenswerte Einbussen in der Qualität um den Faktor 10 verkleinern. Ich verwende dazu meist das convert Programm aus ImageMagick (https://imagemagick.org).

Die Abbildung hat eine Bildunterschrift und eine Nummer, weil in conf.py der Eintrag:

numfig = True

ist.

Das Label gnublin_fig kommt von der Zeile:

.. _gnublin_fig:

die direkt vor der Abbildung steht.

Nebenbei gesagt funktioniert die „numref“ Umgebung auch noch mit anderen Elementen, z.B. Code-Blöcken (siehe Codeabschnitt 3.9.1), oder auch mit Tabellen (siehe Tab. 3.9.1).

Codeabschnitt 3.9.1 Ein einfaches Python Programm.
if __name__ == "__main__":
      print("Hello World")


Tab. 3.9.1 Städte

Stadt

Einwohner

Bundesland

Augsburg

360.000

Bayern

Frankfurt

750.000

Hessen



3.10. Videos

Ein Video kann man mit dem HTML5 <video> Tag einbauen. Man kann dazu wie folgt einen „rohen“ HTML-Abschnitt in das Sphinx Dokument aufnehmen:

.. raw:: html

   <video controls>
   <source src="_static/small.ogv" type="video/ogg" />
   </video>

Als Formate eigenen sich Ogg (.ogv/.ogm/.ogg), WebM (.webm) oder MP4 (.mp4).

Ein Demo-Video (Quelle: http://techslides.com/demos/sample-videos/small.ogv).

Achten Sie darauf, dass Videos nicht zu viel Platz verschwenden. Sie sollten Videos soweit in der Dateigrösse komprimieren, dass man den Inhalt noch gut erkennen kann. Als Werkzeug wird dazu oft ffmpeg verwendet. Das vorherige Beispielvideo ist z.B. nur ca. 440 kbyte gross.

Dokumentation zum Video Tag findet man unter https://developer.mozilla.org/de/docs/Web/HTML/Element/video.

3.11. Zusammenfassung

Es sollte am Ende des Textes zumindest eine kleine Zusammenfassung geben, die den Text abschliesst.

Fussnoten